Lebensmittel-Verarbeitung

Blumenkohl einfrieren: So einfach geht es

Elias Thiel

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5.7.2023, 08:30 Uhr
Hier erfahren Sie, wie Sie Blumenkohl einfrieren und wieder auftauen können.

© IMAGO / Wirestock Hier erfahren Sie, wie Sie Blumenkohl einfrieren und wieder auftauen können.

In diesem Artikel:

Blumenkohl ist ein gesundes und vielseitiges Gemüse. Genau wie viele andere Gemüsesorten ist Blumenkohl optimal für die Minustemperaturen im Eisfach geeignet. Doch wie kann man Blumenkohl am besten einfrieren, damit er auch nach dem Auftauen noch frisch und lecker schmeckt?

In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige rund um das Einfrieren von Blumenkohl: von der Vorbereitung über das Blanchieren bis hin zur Zubereitung.

Blumenkohl lässt sich sehr gut einfrieren. Allerdings gibt es ein paar Dinge zu beachten, damit das Gemüse nach dem Auftauen noch lecker ist.

Kann man gekochten Blumenkohl einfrieren?

Gekochter Blumenkohl lässt sich problemlos einfrieren. Allerdings ist es wichtig, dass der Blumenkohl vor dem Einfrieren vollständig abgekühlt ist. Außerdem sollte er in einem luftdichten Behälter oder Beutel eingefroren werden. Dadurch wird verhindert, dass Feuchtigkeit und Luft eindringen, die einen Gefrierbrand begünstigen. Vor dem Verzehr sollte der Blumenkohl zudem vollständig aufgetaut und erhitzt werden.

Blumenkohl roh einfrieren: So funktioniert es

Wer das Gemüse mehr oder minder roh einfrieren möchte, sollte den Blumenkohl zuerst blanchieren und danach einfrieren. Dazu schneidet man diesen zuerst in kleine Röschen und gibt diese dann in einen Topf mit kochendem Wasser. Darin lässt man den Blumenkohl für zwei bis drei Minuten blanchieren und schreckt ihn anschließend sofort in Eiswasser ab. Dadurch wird der Garprozess gestoppt und der Blumenkohl behält seine Konsistenz und Farbe. Anschließend muss der Blumenkohl abtropfen und wird dann portionsweise in Gefrierbeutel oder -dosen gelegt. Dabei sollte möglichst viel Luft aus dem Beutel gedrückt werden, um Gefrierbrand zu vermeiden.

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Friert man Blumenkohl ein, ohne ihn zu blanchieren, wird er nach dem Auftauen matschig. Daher sollte man Blumenkohl vor dem Einfrieren blanchieren, wenn er seine Textur behalten soll. Plant man eine Blumenkohlsuppe, kann man die Röschen prinzipiell auch roh einfrieren

Allerdings bleiben durch das Blanchieren auch der Geschmack des Blumenkohls besser erhalten. Durch das Blanchieren werden zudem unerwünschte Enzyme in Blumenkohl deaktiviert und Bakterien abgetötet, die zu einem schnellen Verderb führen können.

Beide Varianten gehen mit verschiedenen Vor- und Nachteilen einher. Bei rohem Blumenkohl hat man den geringsten Aufwand mit der Verarbeitung. Man muss ihn lediglich waschen und zerkleinern. Nach dem Auftauchen ist er allerdings weicher und matschiger.

Blanchierter Blumenkohl behält besser den Geschmack und die Textur, bringt aber einen Arbeitsschritt mehr mit sich. Auch länger gekochten Blumenkohl kann man schnell und einfach einfrieren.

Letztendlich hängt es davon ab, wie man den Blumenkohl später verwenden möchte. In jedem Fall sollte man allerdings darauf achten, den Blumenkohl vor dem Einfrieren gut vorzubereiten, um eine höhere Qualität zu gewährleisten.

Tipps zum Einfrieren von Blumenkohl

  1. Die Beutel oder Dosen sollten am besten mit dem Datum und der Inhaltsangabe beschriftet und im Tiefkühlfach bei minus 18 Grad Celsius gelagert werden. Der Blumenkohl hält sich etwa acht bis zwölf Monate.
  2. Blumenkohlröschen sollten beim Blanchieren für drei Minuten in kochendes Wasser gegeben und danach sofort in Eiswasser abgeschreckt werden.
  3. Der Blumenkohl sollte gut abtropfen und trocknen. Dafür eignet sich vor allem ein Küchen- oder Papiertuch.
  4. Die Blumenkohlröschen sollte man in einen Gefrierbeutel oder in luftdichte Behälter geben und sie mit dem Einfrierdatum beschriften.
  5. Die verpackten Blumenkohlröschen friert man bei einer Mindesttemperatur von minus 18 Grad Celsius oder kälter ein.

Wie Sie andere Lebensmittel richtig einfrieren, erfahren Sie in unserem Beitrag.

Bevor das Gemüse eingefroren wird, sollte man zumindest es unter fließendem Wasser abspülen und von den Blättern befreien. Zudem zerteilt man ihn in Röschen und schneidet den Stiel in Scheiben. Dieser ist genauso gut essbar und enthält viele Nährstoffe. Er braucht aber etwas länger, um gar zu werden. Zudem sollte man holzige Stellen entfernen.

Dann muss man sich entscheiden, ob man den Blumenkohl roh einfriert oder blanchiert.

Blumenkohl wird entweder im Kühlschrank oder in der Mikrowelle aufgetaut.

  • Kühlschrank

Dafür gibt man die gefrorenen Blumenkohl-Röschen als kompletten Behälter in den Kühlschrank oder entnimmt einen Teil, den man in einen tiefen Teller legt. Der Vorgang dauert allerdings einige Stunden, je nach Größe und Menge der Röschen.

  • Mikrowelle

Wenn es einmal schnell gehen soll, taut man den gefrorenen Blumenkohl einfach in der Mikrowelle auf. Dafür gibt man den Blumenkohl in einen mikrowellengeeigneten Behälter mit Deckel und lässt diesen bei mittlerer Leistung in kurzen Intervallen von ein bis zwei Minuten auftauen. Dazwischen sollte man den Blumenkohl kontrollieren und umrühren, damit er gleichmäßig auftaut. Vorsicht: Wenn man den Blumenkohl zu lange oder zu hoch in der Mikrowelle auftaut, köchelt dieser und wird matschig.

Ganz gleich, welche Methode man wählt, nach dem Auftauen sollte der Blumenkohl zügig verbraucht oder weiterverarbeitet werden.

Gefrorener Blumenkohl kann auf verschiedene Arten zubereitet werden, abhängig von der bevorzugten Konsistenz und dem gewünschten Gericht. Diese Methoden eignen sich:

  • Gedünstet

Den aufgetauten Blumenkohl gibt man zunächst einfach in eine Pfanne. Danach fügt man etwas Wasser hinzu und lässt den Blumenkohl bei mittlerer Hitze dünsten, bis er weich ist. Nun würzt man den Blumenkohl mit Salz und Pfeffer.

  • Gebacken

Der aufgetaute Blumenkohl wird auf ein Backblech gelegt, mit Olivenöl beträufelt und anschließend mit Gewürzen wie Paprika, Knoblauchpulver und Thymian bestreut. Nun kommt er bei 200 Grad Celsius in den Ofen, bis er goldbraun und knusprig ist.

  • Gekocht

Gefrorener Blumenkohl lässt sich auch ganz einfach in einem Topf mit Wasser kochen. Nun muss dieser für fünf bis sieben Minuten köcheln, bis er weich ist. Anschließend kann man den Blumenkohl mit Butter oder einer Sauce der Wahl servieren.

  • Roh

Wenn der Blumenkohl vor dem Einfrieren blanchiert wurde, kann er auch als Rohkost-Salat oder Beilage verzehrt werden.

Achtung: Dabei ist es wichtig, den Blumenkohl nicht zu überkochen oder zu lange zu erhitzen, da er sonst seine Konsistenz und seinen Geschmack verliert.

Ja, auch roher Blumenkohl kann verzehrt werden. Dieser eignet sich vor allem für grüne Salate. Der herbe Geschmack passt besonders gut zu Früchten oder Möhren.

Wenn der Blumenkohl richtig eingefroren und aufbewahrt wird, kann er bis zu acht Monate lang im Gefrierschrank aufbewahrt werden.

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