Rohkost

Kürbis mal anders: Rohe Delikatessen aus Hokkaido & Butternut

Elias Thiel

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25.10.2024, 07:20 Uhr
Hier erfahren Sie, wie Sie Kürbis roh essen können.

© PantherMedia / roland brack via IMAGO Hier erfahren Sie, wie Sie Kürbis roh essen können.

In diesem Artikel:

Kürbisse machen sich nicht nur hervorragend als gruselige Halloween-Deko, sondern schmecken auch lecker in zahlreichen Gerichten: Von Kürbissuppe über Pürees, Currys oder Ofen-Kürbis bis hin zu Kuchen oder Nachtischen gibt es nahezu kein Gericht, das nicht auch mit Kürbis funktioniert.

Aber kann man beispielsweise Muskatkürbis roh essen oder auch Butternut? Und worauf sollte man dabei achten? In diesem Artikel gibt es die Antworten.

Wer Kürbis roh essen möchte, sollte folgende Regel berücksichtigen: Speisekürbisse sind auch problemlos als Rohkost genießbar. Für Zierkürbisse gilt dies allerdings nicht.

Speisekürbisse sind nicht giftig. Allerdings enthalten Zierkürbisse einen Bitterstoff namens "Cucurbitacin", der bereits in kleinen Mengen giftig ist. Der Verzehr kann Übelkeit, Magen-Darm-Beschwerden, Erbrechen und Herzrasen auslösen.

Allerdings ist es wichtig, dass die meisten kommerziell erhältlichen Kürbisse diese Bitterstoffe nicht mehr enthalten. Wenn jedoch roher Kürbis sehr bitter schmeckt, sollte man diesen meiden. Schwangere, Kinder und Menschen mit empfindlichem Magen sollten hier besonders vorsichtig sein und bittere Kürbisse aus dem Speiseplan streichen.

Achtung: Zierkürbisse sind auch im gekochten Zustand giftig und eignen sich nicht zum Verzehr.

Vorsicht bei selbst angebauten Kürbissen

Bei wilden und selbst angebauten Kürbissen sollte man ebenfalls sehr vorsichtig sein. Wenn altes Saatgut aus dem Vorjahr verwendet wird oder die Exemplare in der Nähe von Zierkürbissen wachsen, kann es zu ungewollten Rückkreuzungen kommen. Das Gleiche gilt übrigens auch für die Zucchini.

Wie erkennt man einen Zierkürbis?

Einen Zierkürbis erkennt man daran, dass er kleiner ist als herkömmliche Kürbisse aus dem Gemüseregal. Zudem haben Zierkürbisse in der Regel eine auffällige Form und intensive Farbe. Im Laden sind diese natürlich auch besonders gekennzeichnet.

Tipp: Bestenfalls sollte man zuerst immer ein kleines Stück von dem jeweiligen Kürbis probieren. Wenn dieser bitter schmeckt, ist der Verzehr keine gute Idee.

Beim Kochen gehen viele Vitamine und Nährstoffe verloren, sodass der Verzehr von rohem Gemüse in der Regel empfohlen wird. Das Gleiche gilt auch für Kürbis. Wer die gesunden Inhaltsstoffe behalten möchte, kann daher Hokkaido-, Muskat- oder Butternutkürbis roh essen.

Im Supermarkt kann man nahezu alle erhältlichen Kürbissorten bedenkenlos in rohem Zustand verzehren. Somit ist es möglich, beispielsweise Muskat- und Hokkaido-Kürbis roh zu essen. Diese kann man dann in Salaten oder Smoothies verwerten. Zudem kann man auch problemlos Spaghetti- und Butternutkürbis roh essen.

Die Schale des Hokkaido-Kürbisses kann problemlos mitgegessen werden. Bevor man die Schale jedoch isst, sollte man sie gründlich waschen und gegebenenfalls an bestimmten Stellen schälen, um Schmutz oder Rückstände zu entfernen.

Auch bei älteren Kürbissen oder Sorten mit dicker Schale kann das Entfernen der Schale ratsam sein.

Die Schale von Butternut-, Muskat- und Spaghetti-Kürbissen ist nicht genießbar. Diese sollte man vor dem Verzehr gründlich abwaschen und schälen. Dafür eignen sich ein scharfes Messer oder ein Sparschäler. Hier erfahren Sie, wie Sie Kürbis schälen können.

Roher Kürbis hat einen milden, leicht süßlichen Geschmack und eine knackige Textur, vergleichbar mit anderen rohen Gemüsesorten.

Im Folgenden gibt es zwei leckere Rezepte mit rohem Kürbis.

1) Kürbissalat mit Orangen-Dressing und Chili

Zutaten

  • 1 kleiner Butternut-Kürbis
  • 1 Orange
  • 3 EL Olivenöl
  • 2 EL weißer Balsamico
  • 2 EL Honig oder Kokosblütenhonig
  • 2 Handvoll Haselnüsse
  • 2 Prisen Salz
  • 1 Messerspitze Chili
  1. Im ersten Schritt wird der Kürbis geschält und mit einem Sparschäler mit Julienne-Funktion geraspelt.
  2. Danach stellt man Orangenzeste her, indem man die Orangenschale mit einer feinen Reibe vorsichtig abreibt.
  3. Nachfolgend werden der Saft einer Orange, die Orangenzeste, Olivenöl, Balsamico, Salz und Chili in einer Schüssel zu einem leckeren Orangendressing vermischt.
  4. Anschließend werden die Haselnüsse mit dem Honig (alternativ eignet sich Agavensirup) mariniert und für 7 Minuten bei 180 Grad im Ofen geröstet.
  5. Nun gibt man den Kürbis und das Dressing in eine Schüssel und vermischt diese gut. Wer möchte, kann noch frischen Blattsalat oder Babyspinat unter den Kürbissalat mischen.
  6. Zum Schluss gibt man die gerösteten Haselnüsse über den Salat. Guten Appetit!

2) Smoothie

Wer Hokkaido roh essen möchte, kann diesen leckeren Smoothie zubereiten.

Zutaten

  • ½ Hokkaido-Kürbis
  • 1 Banane
  • 1 EL Honig oder Kokosblütenhonig
  • 200 g Joghurt oder Sojajoghurt
  • 1 Prise Zimt
  • Optional: Milch oder Pflanzenmilch
  1. Im ersten Schritt wäscht und schält man den Kürbis.
  2. Danach schneidet man den rohen Kürbis in kleine Stücke.
  3. Anschließend vermischt man rohe Kürbisstücke mit Joghurt, einer Banane, Honig und einer Prise Zimt in einem Smoothie-Mixer.

Tipp: Wer den Smoothie flüssiger haben möchte, kann noch Milch oder Pflanzenmilch hinzugeben.

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