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Tahini selber machen: Einfaches Rezept mit nur drei Zutaten

Elias Thiel

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22.5.2024, 08:03 Uhr
Homemade Organic Tahini Sesame Paste in a Bowl

© IMAGO / Pond5 Images Homemade Organic Tahini Sesame Paste in a Bowl

In diesem Artikel:

Ist Tahini ein Gewürz? Nein, Tahini ist eine Paste aus gerösteten, geschälten und gemahlenen Sesamsamen. Die Paste wird mit einem geschmacksneutralen Öl zu einem cremigen Mus gemischt. Andere Namen sind Tahin und Tahina.

Das Mus sieht so ähnlich aus wie Erdnussbutter, ist aber im Vergleich zu dieser nicht von Natur aus süßlich. Vielmehr hat Tahini einen herzhaften, nussigen und leicht bitteren Geschmack. Die cremige Sesampaste kann mit Zutaten wie Joghurt, Zitronensaft, Olivenöl und Knoblauch zu einer herzhaften Sauce vermengt werden. Allerdings kann man Tahini auch (ähnlich wie Mandelmus) in süßen Gerichten wie beispielsweise Porridge essen.

Tahini steckt voller wichtiger Mineralstoffe und Vitamine wie Magnesium, Eisen, Kalzium, Lecithin, Phosphor sowie die Vitamine E, B1, B2, B3, B4, B15. Zudem ist Tahini sehr proteinreich und enthält ungesättigte Fettsäuren.

Durch die vielen gesunden Inhaltsstoffe kann Tahini auch zahlreiche positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben: Die Vitamine sorgen für gesunde Haut und Haare, stärken das Herz und das Immunsystem und sind wichtig für den Energiestoffwechsel. Kalzium ist gut für das Knochengerüst, das Herz profitiert von den ungesättigten Fettsäuren.

Tahini-Nährwerte

Vitamin Wert pro 100 g
Vitamin A -
Vitamin B1 1280 μg
Vitamin B2 510 μg
Vitamin B3 5925 μg
Vitamin B5 50 μg
Vitamin B6 790 μg
Biotin B7 20 μg
Folsäure 90 μg
Vitamin B12 -
Vitamin C -
Vitamin D -
Vitamin E 4000 μg
Vitamin K 2 μg

Kann man das Sesammus pur essen?

Tahini hat einen hohen Fettgehalt und eine etwas ölige Konsistenz, zudem schmeckt es bitter und etwas nussig. Man kann das Mus problemlos pur essen, viele Menschen mögen die Sesampaste aber lieber in Kombination mit anderen Zutaten. Die Möglichkeiten sind hierbei vielfältig.

Tahini ist vielseitig anwendbar, vor allem zum Würzen von Soßen und Dressings aus der arabischen Küche.

Beliebte Speisen mit Tahini sind:

Falafel

Falafel sind kleine frittierte Bällchen aus Kichererbsen, Zwiebeln, Knoblauch, Petersilie und Koriander. Die Bällchen werden oftmals im Wrap oder zu arabischem Brot mit einer Tahini-Sauce gegessen.

Hummus

Hummus ist eine Kichererbsenpaste, die oftmals als Dip zu Brot oder Falafel gegessen wird. Dieser besteht aus Kichererbsen, Zitronensaft, Knoblauch, Kreuzkümmel und Tahini.

Baba Ghanoush

Baba Ghanoush ist eine arabische Spezialität, die ähnlich wie Hummus als Dip zu Fladenbrot verwendet wird. Dafür brät man Auberginen im Ofen, bis sie ganz weich sind. Diese nimmt man aus dem Ofen und löst das Fruchtfleisch aus der Schale. Das Fruchtfleisch mischt man zusammen mit Tahini, Zitronensaft und Olivenöl zu einer feinen Paste. Dazu kommen frisch gepresster Knoblauch, Petersilie, fein gehackte Oliven sowie Salz und Pfeffer.

Tahini-Sauce

Tahini-Sauce wird aus Joghurt, Knoblauch, Petersilie, Zitronensaft und Tahini hergestellt und kann zu Fleisch, Wraps, Salaten oder Bowls gegessen werden.

Salatdressing

Mit nativem Olivenöl, Tahini, Apfelessig und Zitrone lässt sich im Handumdrehen ein leckeres Tahini-Dressing für den Salat zaubern.

Halva

Halva ist ein beliebtes türkisches und israelisches Konfekt, das aus Honig, Pistazien und Tahini besteht.

Aber die Sesampaste eignet sich auch als Brotaufstrich, als Zutat im Smoothie, im Kuchen und in Brownies oder zum Porridge. Auch für viele vegane Rezepte ist die Sesampaste ideal, zum Beispiel für Buddha-Bowls oder als Marinade für Tofu.

Tahini kann man mittlerweile in jedem gut sortierten Supermarkt und Drogeriemarkt kaufen. Auch im Bio-Laden ist das Superfood erhältlich. Zudem kann man Tahini online bestellen.

Alternativ kann man Tahini aber auch ganz einfach selbst machen. So funktioniert es:

Zutaten:

Zubereitung:

1) Zuerst gibt man die Sesamkörner (ohne Öl) in eine beschichtete Pfanne. Danach röstet man diese bei niedriger Hitze unter ständigem Rühren goldbraun an und lässt die Sesamsamen anschließend vollständig abkühlen. Alternativ kann man geröstete Sesamsamen verwenden.

2) Nun gibt man die Sesamsamen in ein hohes Rührgefäß, gießt das Sesamöl hinzu und püriert alles mit einem Pürierstab zu einer homogenen Masse.

Tipp: Die Paste kann man ab und zu mit einem Teigschaber vom Rand lösen, abstreifen und erneut pürieren.

3) Zum Schluss füllt man die Sesampaste in ein sterilisiertes Glas und verschließt dies gut. Das selbstgemachte Tahini kann man im Kühlschrank lagern oder direkt genießen.

Tipp: Das zusätzliche Öl ist nicht notwendig, hilft aber dabei, die Paste leichter zu mixen. Zudem wird das Tahini so cremiger.

Es ist normal, dass sich das Öl mit der Zeit von der restlichen Masse trennt. Man kann es vor der Verwendung einfach wieder umrühren.

Ungeschälter Sesam macht das Tahini etwas dunkler, bitterer und herber als geschälter Sesam. Dafür sind auch mehr Vitamine enthalten. Häufig nutzt man eine Mischung aus geschälten und ungeschälten Samen.

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