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Wasserkocher entkalken & reinigen: Das sind die besten Hausmittel

Simone Madre

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12.4.2023, 15:27 Uhr
Es lohnt sich, den Wasserkocher regelmäßig zu entkalken.

© Abbat1, Pixabay, LizenzCC Es lohnt sich, den Wasserkocher regelmäßig zu entkalken.

In diesem Artikel:

Wer den Wasserkocher entkalken möchte, benötigt keine teuren Reiniger oder spezielle Mittel. Alles, was Sie benötigen, befindet sich höchstwahrscheinlich sowieso in den eigenen vier Wänden. Wie oft man den Wasserkocher reinigen sollte, wie sich Kalk bildet und welche Hausmittel besonders effektiv sind, lesen Sie im folgenden Beitrag.

Wie kann man seinen Wasserkocher effektiv entkalken? Um den Wasserkocher von Kalk zu befreien, haben sich in der Vergangenheit eine Vielzahl an Hausmitteln bewährt. Dabei kommt es darauf an, welche Hausmittel gerade zur Verfügung stehen und wie hartnäckig die Verkalkung ist. Dann kann man auf die folgenden Hausmittel zurückgreifen, um den Wasserkocher von Kalk zu befreien.

  • Zitrone und Zitronensäure: Man kann einen Wasserkocher wunderbar mit Zitronensäure entkalken. Die Zitrone beziehungsweise Zitronensäure verströmt bei der Reinigung nicht nur einen frischen Duft, sondern löst auch unansehnliche Verkalkungen. Wer eine Zitrone zu Hause hat, kann diese einfach halbieren und die verkalkten Stellen mit dem Zitronensaft einreiben. Dabei kann leichter Druck ausgeübt werden, damit auch wirklich genug Saft austritt. Anschließend wird alles mit klarem Wasser durchgespült.
    Bei hartnäckigen Verkalkungen sollte man auf Zitronensäure zurückgreifen, da diese höher konzentriert ist. Zitronensäure ist beispielsweise in Pulverform erhältlich. Im Anschluss wird der Wasserkocher einfach bis oben mit lauwarmen Wasser gefüllt. Nun bekommt die Zitronensäure mehrere Stunden zum Einwirken. Zum Schluss wird der Wasserkocher mit klarem Wasser ausgespült.
    Achtung: Die Mischung darf nicht aufgekocht werden! Wer die Zitronensäure-Wasser-Mischung aufkocht, riskiert die Bildung von Calciumcitrat. Derartige Ablagerungen sind noch viel hartnäckiger als der Kalk selbst. Im Anschluss darf man nicht vergessen, den Wasserkocher gründlich auszuspülen, bevor das nächste Teewasser aufgesetzt wird.

  • Natron: Der Allrounder Natron eignet sich optimal zur Entkalkung eines Wasserkochers. Doch wie kann man den Wasserkocher mit Natron entkalken? Betroffene müssen lediglich 20 Gramm Natron mit 200 Milliliter Wasser vermischen und in den Wasserkocher geben. Anschließend wird die Mischung einmal aufgekocht. Dabei sollte der Wasserkocher unbedingt beobachtet werden, da das Wasser schnell übersprudelt.
    Die Lösung sollte etwa eine Stunde einwirken und vollständig abkühlen. Am Ende wird der Wasserkocher mit klarem Wasser ausgespült. Tipp: Wer kein Natron zur Hand hat, kann alternativ auch Backpulver verwenden.

  • Aspirin: Aspirin wirkt nicht nur gegen Kopfschmerzen, sondern kann auch als Hausmittel zur Entkalkung des Wasserkochers dienen. Die darin enthaltene Acetylsalicylsäure hilft bei der Lösung der hartnäckigen Ablagerungen. Um die volle Wirkung zu entfalten, muss eine Aspirin-Tablette in einem Wasserglas aufgelöst und die Lösung anschließend in den Wasserkocher gegeben werden. Danach wird der Wasserkocher einmal angestellt und anschließend bekommt die Mischung eine Einwirkzeit von circa 30 Minuten.
    Wie gewohnt wird der Wasserkocher nun mit klarem Wasser ausgespült. Tipp: Wenn der Wasserkocher starke Kalkablagerungen aufweist, können auch zwei Tabletten Aspirin verwendet werden, um die Wirkung zu verstärken.

  • Gebissreiniger: Gebissreiniger eignen sich wie Aspirin zum Entkalken des Wasserkochers. Die Tablette wird in Wasser aufgelöst und anschließend so lange im Wasserkocher erhitzt, bis das Wasser aufkocht. Schließlich wird der Wasserkocher erneut mit klarem Wasser gereinigt.

  • Essig oder Essigessenz: Das wohl beliebteste Hausmittel für die Wasserkocher-Entkalkung ist Essig. Essigessenz ist aufgrund des hohen Säuregehalts prädestiniert, um Kalk zu entfernen. Dafür muss man lediglich zwei Esslöffel Essigessenz in ein Glas füllen und mit Wasser vermischen. Danach kann man die Mischung in den Wasserkocher geben und einmal aufkochen. Nachdem die Essigmischung 30 Minuten einwirken konnte, hat sich der Kalk gelöst. Am Ende sollte der Wasserkocher noch einmal gründlich ausgespült werden – fertig ist die Reinigung.

Bei Leitungswasser mit einem hohen Kalkanteil kann die Reinigung eines Wasserkochers alle zwei bis drei Wochen erforderlich sein. Präventive Maßnahmen wie beispielsweise die Verwendung eines Wasserfilters beugen einer starken Verkalkung vor. Wenn das Leitungswasser eher weich oder gefiltert ist, reicht eine Entkalkung ein- bis zweimal pro Jahr.

Wie merkt man die Kalkbildung?

Wenn sich weiße Ablagerungen am Boden oder den Wänden des Wasserkochers bilden oder sogar feine Kalkschlieren in der Teetasse sichtbar werden, sollte man den Wasserkocher reinigen.

Als Kalk bezeichnet man die Mineralien Kalzium und Magnesium, die im Leitungswasser gelöst sind. Beide Mineralien können aus dem Trinkwasser aufgenommen werden und sind gut für den Körper. Besonders kalkhaltiges Wasser wird als "hartes" Wasser bezeichnet. Wenn der Wasserkocher nun angestellt wird, kann nicht mehr so viel Kalzium und Magnesium im Wasser gebunden werden und ein Teil schlägt sich als Feststoff im Wasserkocher nieder.

Wenn es keinem Hausmittel gelingt, den Wasserkocher zu entkalken, sollte man auf chemische Reinigungsmittel, die sogenannten Entkalker zurückgreifen. Diese sind entweder im Drogerie- oder Supermarkt erhältlich. Das Reinigungsmittel kann dann entsprechend der Anleitung in den Wasserkocher gegeben und mit Wasser gemischt werden.

Danach wird das Gemisch einmal aufgekocht und der Wasserkocher gründlich mit klarem Wasser durchgespült. Der Vorgang wird oft noch ein- bis zweimal wiederholt. Die Reinigungsmittel sind jedoch deutlich teurer und zudem häufig schlecht für die Umwelt. Daher sollten Betroffene immer erst versuchen, die Verkalkung mit Hilfe der beschriebenen Hausmittel zu lösen.

Ein verkalkter Wasserkocher sieht nicht wirklich ansprechend aus. Zudem finden viele Menschen im Vergleich, dass Kalk sich negativ auf den Geschmack von Tee und Kaffee auswirkt. Zusätzlich dauert es deutlich länger, bis sich das Wasser im Wasserkocher erhitzt, wenn dieser verkalkt ist. Der abgelagerte Kalk erhöht den Energieverbrauch, da die Hitze zuerst den Kalk durchdringen muss. Durch eine starke Verkalkung wird die Lebensdauer eines Wasserkochers verkürzt.

Nein, Kalk aus dem Wasserkocher ist nicht schädlich. Dennoch sollten Wasserkocher regelmäßig gereinigt werden, da die Kalkablagerungen das Gerät beschädigen. Zudem wird der Geschmack des Wassers verändert, sodass der geliebte Tee oder Kaffee nicht mehr so schmeckt wie gewohnt. Daher sollte man den Wasserkocher regelmäßig entkalken und dabei auf die bewährten Hausmittel zurückgreifen.

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