Neueröffnungen im August
Fisch-Streetfood, feine Küche und typisch italienisch: Diese Restaurants sind neu in Nürnberg
4.9.2024, 09:20 UhrDave‘s Lángos, Dr.-Kurt-Schumacher-Straße 17, Nürnberg
Ein Stuntman öffnet einen Foodtruck und möchte den besten Lángos in der Stadt anbieten: Klingt zwar wie der Beginn eines Witzes, doch seit dem 1. August steht Nürnbergs erster fester Lángos-Stand an der Food Corner an der Dr.-Kurt-Schumacher-Straße 18. Auf der Karte stehen beispielsweise der ungarische Klassiker mit Sauerrahm, Käse und Knoblauch, "der Herzhafte" mit Schinken zusätzlich oder auch "der Feurige" mit Salami oder Sucuk.
Aber auch vor ausgefalleneren, untypischeren Lángos-Varianten schreckt Inhaber David Stey nicht zurück: So gibt es beispielsweise auch Optionen mit Rucola und Tomate oder mit Hummus. Seine Gäste können sich ihren Lángos aber auch so zusammenstellen, wie sie ihn mögen: "Ich mach‘ dir das einfach. So ‚Create your own Lángos‘." Gerade vegane Optionen sind Stey wichtig, denn viele seiner Kundinnen und Kunden essen vegan. Lange hat Stey an seinem Rezept getüftelt, nun ist er mit seinem Foodtruck, mit dem er zuvor jahrelang auf Festivals unterwegs war, sesshaft geworden - und möchte dort den besten Lángos Nürnbergs anbieten.
Heartcore Kitchen, Fürther Straße 9a, Nürnberg
Ein weiterer Gastronom, der lange einen Foodtruck betrieben hat, ist im August in Nürnberg sesshaft geworden. Lange Zeit hat Philipp Nagel in der Sternegastronomie gearbeitet, dann wollte er etwas ganz anderes machen. Und doch fehlte ihm die Küche, weshalb er während der Corona-Pandemie mit seinem Foodtruck am Stadtpark startete.
Nun hat er eine passende Location an der Fürther Straße 9a gefunden und setzt dort sein ungewöhnliches Konzept um: Fest auf der Karte stehen Burger und Currywurst, jeweils auch mit einer veganen Option, zusätzlich gibt es zwei Tagesgerichte, eines davon vegan. Das vegane Gericht soll immer günstiger sein, denn Nagel möchte die vegane Ernährung unterstützen, mehr Menschen dafür begeistern.
Auf dem Wochenplan der "Heartcore Kitchen" stehen "Gerichte aus aller Welt". So gibt es beispielsweise an einem Dienstag ein rotes Thai-Curry mit Hühnerbrust oder Kartoffel-Lauch-Bratlinge mit veganem Feta, am Mittwoch Burrito mit Chili con Carne oder Gemüsepfanne mit Tofu und Reis. Am Donnerstag heißt es Schweinefilet mit Pilzrahm und Spätzle gegen gratinierte Aubergine mit Gemüsefüllung und Bulgur, am Freitag gegrillte Bacon-Ziegenkäse-Pralinen gegen Falafel.
Fishismuss, Pillenreuther Straße 65, Nürnberg
Auch die Inhaber des "Fishismuss", das im August neu an der Pillenreuther Straße 65 eröffnete, blicken auf einen kuriosen Weg zum eigenen Restaurant zurück. Zuerst war Akin Atli Veganer, dann Vegetarier, dann Pescetarier. "Und dann hatten wir den Fokus auf Fisch", erklärt seine Frau Pervin Atli, die mit ihm das Streetfood-Restaurant "Fishismuss" an der Pillenreuther Straße 65 in der Nürnberger Südstadt führt.
Doch Essengehen sei damit gar nicht so leicht gewesen, reine Fisch-Restaurants sind rar gesät, in vielen Burger-Restaurants beispielsweise gibt es keinen Fisch-Burger. Die einzige Option: "Nur Sushi eigentlich", sagt Atli. Vor allem schnelle Streetfood-Alternativen habe es nicht gegeben. Geboren war die Idee vom eigenen Fisch-Restaurant: "Es ist wirklich etwas, was auf dem Markt fehlt."
Ihr Konzept: Schnelles, gesundes und frisches Streetfood. Auf der Karte des Restaurants dreht sich natürlich alles um Fisch, ob im Burger, im Dürüm oder als Quinoa-Bowl. Gäste haben die Wahl zwischen Makrele, Lachs, Garnelen und einer veganen Alternative auf Tofu-Basis. Hier sind Algen für den fischigen Geschmack verantwortlich. Die fünfte Option ist der "Oschi": Burger, Dürüm oder Quinoa-Bowl können hier mit allen Fischvarianten kombiniert werden. "Der ist richtig deftig", erklärt Atli. Der "Oschi" ist belegt mit karamellisierten Paprika-Zwiebeln, Salat, Rotkohl, Karotte, Bio-Spiegelei und Chips.
Hey Ombre, Sandstraße 1a, Nürnberg
Seit dem 1. August führen Patriz Jany und Lauren Sikkema das "Hey Ombre". In der Gastro-Szene sind die beiden keine Unbekannten: Jany ist seit 2018 Inhaber des "Süss Dealer", Sikkema hat in Fürth eine Pizzeria namens "La Fortuna". Und auch die Location kennen Café-Gänger in Nürnberg schon, denn: Künftig verwandelt sich der "Süss Dealer" abends in den "Hey Ombre". Dieser startet damit quasi als Pop-up-Restaurant nach dem "Shop in Shop"-Prinzip. Die Homepage wechselt automatisch um 16.59 Uhr zur "Hey Ombre"-Karte, auf der Karte stehen dann Tacos, Quesadillas und Chilaquiles statt Pancakes und Croissants.
Welche Küche sie anbieten wollen, war schnell klar. Denn Sikkema ist Mexikanerin. "Wir mögen den Geschmack - das ist ja meine Kultur", erklärt sie. Sie mache "echtes mexikanisches Essen, nicht das eingedeutschte", sagt Jany. "Nicht viel Chichi, wie es eben die Oma macht." Und tatsächlich hat Sikkema einige Rezepte von ihrer Großmutter. Von Sikkemas authentischer mexikanischer Küche war ihr Geschäftspartner sofort überzeugt: "Wir sind ausgeflippt bei dem Geschmack." Vom ersten gemeinsamen Essen erzählt er: "Meine Frau isst eigentlich gar nicht scharf. Sie hat geweint, geschwitzt und immer Wasser nachgetrunken, dass sie weiter essen konnte, weil es so lecker war."
Globo, Theresienplatz 1, Nürnberg
Seit Jahren ist das "Globo" am Nürnberger Theresienplatz ein Hotspot für Freunde der etwas gehobeneren Küche. Seit August hat das Restaurant zwei neue Inhaber. So "richtig geändert" habe sich aber auch gar nicht so viel. Denn das Team in der Küche, der Großteil der Service-Kräfte und auch Restaurantleiterin Sylvia Neuner sind geblieben. Lediglich "aufgestockt" wurde das Team, besonders, um die neuen Öffnungszeiten, von fünf auf sieben Tage die Woche und die neuen Mittagszeiten tragen zu können.
Ganz dem Namen nach erwarten Gäste im Globo nach wie vor Gerichte, die eine Kombination aus regionaler und internationaler Küche widerspiegeln. Gäste sollen sich "einmal durch die Welt" probieren können. Auf der neuen Mittags- und der um Steak, Meeresfrüchte und Fischgerichte erweiterten Abendkarte finden sich "Einflüsse aller Herren Länder", die Küche verfolge einen "globalen Ansatz".
Speiselokal Sebald, Weinmarkt 14, Nürnberg
Einige Zeit stand das Restaurant "Sebald" am Nürnberger Weinmarkt leer, dann wurde es zur Baustelle. Nun ist es wieder geöffnet und erstrahlt in neuem Licht, in Orange, Crème-Tönen und Grün.
Die kreativen Köpfe hinter dem Restaurant sind keine Unbekannten in der Nürnberger Gastronomie-Szene: Betriebsleiter Abel Gebredingl und Michelin-Veteran Henri Diagne, gemeinsam arbeiteten sie schon in der Brasserie Nitz im Augustinerhof. Diagne war dort Küchenchef und brachte französische Lebensart nach Nürnberg, Gebredingl leitete den Betrieb.
Im vergangenen Winter startete er mit seinem Geschäftspartner und Koch Henri Diagne allerlei kulinarische Pop-Ups in verschiedenen gastronomischen Lokalitäten in Nürnberg - darunter in der "Mobilen Kochkunst" oder bei "Einzimmer Küche Bar", um schon eine Öffentlichkeit für ihr Großprojekt zu schaffen: Das "Speiselokal Sebald" im ehemaligen "Restaurant Sebald" am Weinmarkt im verlängerten Schatten der Kirche St. Sebald.
Trattoria La Vera, Uhlandstraße 21, Nürnberg
Neues Leben im ehemaligen "Lönneberga": Seit dem 9. August ist hier an der Uhlandstraße 21 die "Trattoria La Vera" beheimatet und bietet authentische italienische Küche an. Neben einer festen Karte mit Klassikern und hierzulande eher Unbekanntem aus der italienischen Küche wird es monatlich wechselnde Karten geben. Damit möchte Geschäftsführerin Vera Rustaj ihre Gäste kulinarisch immer wieder in andere Regionen Italiens einladen.
Salto Pastawerk und Osteria, Ludwig-Erhard-Straße 13, Fürth
Ehemals war hier der Burgerladen "MamMam" beheimatet, nun zieht in das Areal das "Salto Pastawerk" ein. Michelangelo Bartoloni und Dan Max Rivolta haben schon auf der ganzen Welt miteinander gekocht - "sowohl in günstigen Imbissen, als auch in der Sterneküche", erzählt Bartoloni. In ihrem neuen Konzept an der Fürther Ludwig-Erhard-Straße soll sich alles um frische Pasta drehen, die vor den Augen der Gäste in der offenen Küche zubereitet wird.
"Unsere Basis sind traditionelle Pastagerichte", erläutert Bartoloni weiter, die Karte ist bewusst klein gehalten - darauf finden sich aktuell zum Beispiel: Mafaldine an einem Ragout aus Rinderhaxe und Rinderschulter mit einem Confit aus Kirschtomaten. Auch Starters, kleine Happen und Nachtisch sowie wechselnde italienische Weine stehen auf der Karte.
Vieles aus dem Mobiliar von "MamMam" haben die beiden übernommen, aus Gründen der Nachhaltigkeit. Darauf legt das Duo wert: Das Menü wird monatlich und saisonal erneuert, ihre Zutaten wollen die beiden neuen Gastronomen in Fürth frisch aus der Region beziehen - unter anderem kommen die Eier für die Pasta vom Bio-Hof Haffner in Raindorf bei Veitsbronn. Denn: "Unsere Küche soll nicht nur offen sein, sondern auch sehr frisch", so Bartoloni, der aus Florenz stammt und seine italienische Herkunft auf den Teller niederprasseln lassen wird.
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