Eindrucksvolle Bilanz: Über 2000 Zuhörer bei der 18. LesArt

SCHWABACH - Die 18. LesArt, das Schwabacher Literaturfestival, war ein voller Erfolg: Über 1000 Besucherinnen und Besucher wollten Anfang November Autoren bei den neun Abendveranstaltungen live erleben. Rechnet man die Lesungen in den Schulen und die Preisverleihung des Nachwuchswettbewerbs hinzu, so waren es sogar 2100.

Mehr zum Thema

Eindrucksvolle Bilanz: Über 2000 Zuhörer bei der 18. LesArt

LesArt-Finale: Kulinarische Lesung mit Stefanie Kremser

Arnon Grünberg stellte seinen Roman und auch sich selbst vor

Ganz großes Kopf-Kino mit Jogo Pausch und Anja Seidel

Reiseautor Andreas Altmann stellte aktuelles Buch vor

Lektorin würdigt Dr. Sabine Weigand als „bedeutende Autorin“

Heinz Rudolf Kunze stellte „Manteuffels Murmeln“ vor

Wahre Fiktion: Angelika Klüssendorf stellte „April“ vor

Intellektuelles Vergnügen mit Adolf Muschg und Manfred Dierks

Heinrich Steinfest zeigte bildliche Sprachgewalt voller Ironie

Kunstgenuss mit Gerd Anthoff und Christoph Declara

Hannah-Sophie Lindner gewann Nachwuchspreis der LesArt

Bereits zum vierten Mal haben die Stadt und die Bürgerstiftung Unser Schwabach zur LesArt einen Preis für den regionalen Autoren-Nachwuchs vergeben. „Heimat – Da bin ich zuhause“ lautete das Motto des Wettbewerbs, den die 15-jährige Schwabacher Gymnasiastin Hannah-Sophie Lindner gewann.

Duos am Werk

Die Lesart 2014 war ein Festival der Duos: der beliebte Charakterdarsteller Gerd Anthoff und der Klaviervirtuose Christoph Declara mit einer faszinierenden Mischung von Literatur und Musik, der Druckfrisch-Macher Denis Scheck und der meisterliche Erzähler absurder Geschichten, Heinrich Steinfest, vor ausverkauftem Haus, Rock-Poet Heinz Rudolf Kunze und der fabelhafte Gitarrist Jan Drees, die Schauspielerin Anja Seidel und Yogo Pausch mit einem Kopf-Kino zum Dschungelbuch sowie Bestsellerautorin Sabine Weigand und ihre engagierte Lektorin Cordelia Burchard hießen die Paarungen, die das Literaturfestival bestimmten. Und nicht zuletzt in der Duo-Reihe führten der Büchner-Preisträger Adolf Muschg und der Germanist Prof. Dr. Manfred Dierks einen facettenreichen Dialog über das Leben und die Literatur.

Der in Paris wohnende Schriftsteller und Reise-Journalist Andreas Altmann war der Pop-Star unter den LesArt-Gästen in diesem Jahr. Kein Stuhl blieb frei, als Altmann aus seinem jüngsten Werk „Verdammtes Land – eine Reise nach Palästina“ las und sich als einfühlsamer Beobachter und brillanter Erzähler erwies.

Reportage als Einstieg

Ebenfalls über die Reportage zur Literatur gekommen ist der niederländische Kult-Autor Arnon Grünberg, der im Jahr 1971 als Kind von in den dreißiger Jahren aus Deutschland geflohenen Juden in Amsterdam geboren wurde, aber seit 1995 in New York lebt. Als „embedded journalist“ im Irak hat er seine Eindrücke in dem Buch „Der Mann, der nie krank war“ verarbeitet, das er in Schwabach zahlreichen kompetenten und auch diskussionsfreudigen Leserinnen und Lesern vorstellte.

Den traditionellen Abschluss der LesArt-Reihe bildete die gut besuchte kulinarische Lesung mit der Autorin Stefanie Kremser und brasilianischem Überraschungsmenü.