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Warum die Erdbeere gar keine richtige Beere ist
20.5.2024, 04:58 Uhr
In diesem Artikel:
Erdbeeren werden vor allem mit dem Sommer und erfrischenden Desserts in Verbindung gebracht. Die Früchte sind eine köstliche und gesunde Bereicherung für jede Ernährung. Ob frisch oder in Desserts, Smoothies oder Salaten verarbeitet, bieten sie einen erfrischenden und nährstoffreichen Genuss.
Doch obwohl der Name "Erdbeere" auf eine Beere hinweist, sind Erdbeeren tatsächlich keine Beeren. Aber was sind Erdbeeren stattdessen? Ist die Erdbeere ein Obst oder Gemüse? Welche Verwirrungen gibt es noch bei Obst- und Gemüsesorten? Alle Antworten bekommen Sie im folgenden Artikel.
Was ist eine Erdbeere?
Die Erdbeere ist eine mehrjährige Pflanze, die zur Gattung "Fragaria" und zur Familie der "Rosengewächse" gehört. Ursprünglich waren diese Pflanzen in bewaldeten Regionen beheimatet, wo sie aufgrund der geringeren Sonneneinstrahlung kleinere Früchte entwickelten. Im Laufe der Zeit wurden Erdbeer-Sorten gezüchtet, die größere und fleischigere Früchte hervorbrachten.
Heutzutage gibt es eine vielfältige Auswahl an Erdbeersorten, die unterschiedliche Geschmacksrichtungen und Eigenschaften aufweisen. Die Frucht der Erdbeere wird botanisch als "Sammelnussfrucht" klassifiziert. Somit ist die Erdbeere eine Nuss. Dies bedeutet, dass sie aus vielen kleinen Samen (den sogenannten Nüssen) besteht, die auf der Oberfläche der Frucht sitzen.
Erdbeeren als Nussfrucht: Ist die Erdbeere eine Nuss?
Berechtigterweise stellt man sich die Frage "Ist die Erdbeere eine Nuss?". Tatsächlich wird die Erdbeere botanisch als Sammelnussfrucht aufgeführt. Die Erdbeere ist eine Nuss, da es sich bei den kleinen gelbgrünen Kernen auf der Oberfläche um Nussfrüchte handelt.
Diese Nüsschen machen aus der Erdbeere eine Sammelnussfrucht, sodass sich im Inneren auch kein Kern befindet. In den kleinen Nüssen sind nämlich die Samen der Pflanze. Nur sehr wenige Nutzpflanzen werden übrigens der Kategorie "Sammelnussfrüchten" zugeordnet.
Eine Sammelnussfrucht ist eine spezielle Form der Sammelfrucht, bei der die eigentlichen Früchte (die Nüsse) auf der Oberfläche einer fleischigen, oftmals essbaren Struktur sitzen. Bei der Erdbeere sind die kleinen gelben Punkte auf der Oberfläche die eigentlichen Früchte, während der saftige Teil der Erdbeere selbst die fleischige Struktur ist.
Himbeeren und Brombeeren werden demgegenüber der Kategorie "Sammelsteinfrucht" zugeordnet. Sie setzen sich aus mehreren kleinen Steinfrüchten zusammen.
Sind Nüsse Früchte?
Botanisch betrachtet, gehören Nüsse zur Kategorie der Schließfrüchte. Eine Schließfrucht ist eine Frucht, die vollständig von einer Wand umgeben ist. Im Falle der Nüsse besteht diese Wand aus drei Schichten, die miteinander verwachsen sind.
Die eigentliche "Nuss" bezeichnet den Samen dieser Frucht. Im Unterschied dazu gibt es Früchte, deren Hülle weniger als drei Schichten aufweist oder die sich von allein öffnen. Diese Früchte werden botanisch nicht als Nüsse klassifiziert. Beispiele hierfür sind Beeren, Steinfrüchte, Kernobst und Hülsenfrüchte.
Die Klassifizierung von Nüssen und Früchten kann je nach Perspektive und Kontext unterschiedlich vorgenommen werden. Während Nüsse als Schließfrüchte betrachtet werden, argumentieren andere, dass alle roh zu verzehrenden Samen und natürlichen Produkte als Früchte bezeichnet werden können. In diesem weiteren Verständnis sind Nüsse ebenfalls Früchte, auch wenn dies nicht unmittelbar offensichtlich ist.
Innerhalb der Gruppe der Früchte werden Nüsse oftmals den Schalenfrüchten zugeordnet. Schalenfrüchte sind Baumfrüchte, die sich hinter einer harten Schutzwand befinden. Einige bekannte Beispiele für Schalenfrüchte sind Haselnüsse, Mandeln, Macadamianüsse und Paranüsse.
Achtung: Im Alltag wird der Begriff "Nuss" oftmals weitläufig verwendet, um verschiedene Arten von Samen zu beschreiben, die eine harte Schale haben.
Welche weiteren Verwirrungen gibt es?
Einige Obst- und Gemüsesorten sorgen ebenso für Verwirrung. In diesem Artikel wurde bereits deutlich, dass die Erdbeere gar keine Beere, sondern eine Scheinfrucht beziehungsweise Sammelnussfrucht ist. Aber welche Nahrungsmittel sorgen noch für Überraschungen?
Diese Früchte sind Beeren
Botanisch gesehen ist eine Beere eine Frucht, die aus einem einzigen oder mehreren verwachsenen Blättern hervorgeht und mehrere Samen mit ihrem Fruchtfleisch einhüllt. Eine echte "Beere" wie beispielsweise die Johannisbeere entsteht aus einem einzelnen Fruchtknoten und enthält mehrere Samen. Die Erdbeere hingegen bildet mehrere Fruchtknoten aus und wächst während des Heranreifens mit vielen kleinen Nüssen auf der Oberfläche zusammen.
Neben klassischen Beeren wie Johannisbeeren, Heidelbeeren oder Preiselbeeren gehören auch Bananen, Melonen, Kürbisse, Gurken, Datteln, Zitrusfrüchte und Kiwis zu Beeren. Beeren bestehen typischerweise aus drei Schichten (Außenhaut, einem fleischigen Mittelteil und einem Innenteil).
Beispiel: Bei der Banane sind dies die Bananenschale, das Fruchtfleisch und das dunklere, festere Innenteil, in dem sich die Samen befinden. Allerdings findet man heutzutage im Supermarkt keine Bananen mehr mit Samen, da diese durch eine spezielle Züchtung entfernt wurden.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Erdbeeren:
Die Erdbeere kann weder dem Obst noch dem Gemüse zugeordnet werden, da sie eine Sammelnussfrucht ist. In der Regel findet man Erdbeeren im Obstregal.
Erdbeeren werden botanisch als Sammelnussfrucht bezeichnet. Sammelnussfrüchte weichen botanisch betrachtet von Beeren ab, da sie eigentlich Scheinfrüchte von Nüssen sind. Die Nüsse befinden sich auf der Oberfläche des Blütenbodens.
Diese Nüsse sind keine echten Nüsse:
Beispiele sind:
Diese Gemüsesorten sind eigentlich Fruchtgemüse:
Einige vermeintliche Gemüsesorten sind zwar im Gemüseregal zu finden, werden botanisch aber als Frucht(gemüse) bezeichnet. Dazu gehören beispielsweise:
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